Es war gestern etwas später geworden, immerhin hatten wir Mittsommer, und so wollte ich etwas länger schlafen. Geweckt wurde ich von einem Grollen und Donnern, das ewig zu dauern schien. Edda sprang auf, verließ ihre Schreibtischhöhle (ja, der Schreibtisch steht nur wegen Edda im Schlafzimmer, immerhin hat sie genauso ein Recht auf eine Schlafhöhle wie Lisa) und rannte ins Nebenzimmer. Ein Blick auf den Wecker zeigte zehn vor acht. Hatten wir Gewitter? Aber so ein dermaßen langer Donner... ich öffnete die Jalousien und wurde von strahlendem Sonnenschein geweckt. Immer noch schlaftrunken stand ich auf und warf einen Blick in den Garten. Alles ruhig. Wer weiß, was das gewesen war, jedenfalls war es jetzt vorbei. Ich trank meinen Kaffee, genoß den Ausblick auf den Teich, und irgendwann schaute ich bei Facebook rein. Und traute meinen Augen nicht: Um zehn vor acht heute früh hatten wir ein Erdbeben gehabt! Und zwar gar nicht weit von hier! Diverse Nachrichtenseiten bestätigten diese Information. Damit hatte ich nun überhaupt nicht gerechnet, denn wir hatten ja erst Anfang September ein Erdbeben gehabt, bei dem das ganze Haus gebebt hatte. Und dann bebte die Erde ja auch in Portugal Anfang Januar. Womit dies dann das dritte Erdbeben war, das ich innerhalb von nicht einmal zehn Monaten erlebte! Man wird ja etwas nachdenklich, wenn so etwas öfter passiert...
Was auch immer das Beben ausgelöst hat, unser Mittsommer- Seilhüpfen gestern Abend wird nicht die Ursache gewesen sein. So lange sind wir ja nun doch nicht gehüpft, die Kinder und ich. Ich war mit Abstand die schlechteste und verhedderte mich ständig in dem Seil. Ich habe allerdings eine gute Entschuldigung parat: Das letzte Mal, daß ich durchs Seil gehüpft bin, ist ungefähr dreißig Jahre her...
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